Die FDP Schleswig-Holstein lehnt das geplante Pflegeberufereformgesetz ab.

Die Integrative Pflegeausbildung verbindet Kinder- Kranken- und Altenpflege in einem Ausbildungsgang und dauert dreieinhalb Jahre. In den ersten beiden Jahren werden gemeinsame Basiskompetenzen erworben. Nach der restlichen fachspezifischen Ausbildung schließt man dann als staatlich anerkannte Pflegekraft in einem dieser 3 Fächer ab. Eine weitere Spezialisierung zur Spezialpflegefachkraft ist möglich.

Nach dem ersten Ausbildungsjahr kann man als Pflegehelfer/in abschließen, nach zwei Jahren als Pflegeassistent/in. Ein als gesamtgesellschaftliche Aufgabe steuerfinanzierter Ausbildungsfonds soll eingerichtet werden. Die integrative ist der generalisierten Ausbildung überlegen. Eine qualitative Weiterbildung von Pflegehelfern muss etabliert werden. Die unausgegorenen Pläne der Bundesregierung, die drei Ausbildungen in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zusammen zu legen, lehnen wir ab.

Eine Einheitsheitsausbildung führt nicht zu der angekündigten Attraktivitätssteigerung. Die Berufsfähigkeit ist nach Abschluss der Ausbildung gefährdet, da innerhalb der dreijährigen Einheitsausbildung weniger Inhalte vermittelt und Handlungsabläufe nicht verinnerlicht werden können. Dies führt zum Verlust von Fachkompetenzen und zu Qualitätseinbußen in der Pflege Folglich wird die Ausbildung durch Fort- und Weiterbildung ergänzt werden müssen, die von vorneherein davor abschrecken könnten, die Ausbildung zu ergreifen.

Die geplante Reform würde insgesamt dazu beitragen, dass der Fachkräftemangel verstärkt und die Pflegefachkräfte nicht ausreichend qualifiziert sind.